Ist Gravity
ein Meisterwerk?
Mit dieser
Frage im Hinterkopf wollen wir uns mit dem „Science-Fiction-Thriller“, aus der
Feder Alfonso Cuaróns, befassen. Eine
Genrebezeichnung, die meiner Meinung nach nicht wirklich zutrifft. Gravity
überzeugt durch ein sehr hohes Maß an Realismus. Der Film befasst sich zu
keinem Zeitpunkt mit Visionen, zukünftiger Technik. Der erste Teil der Genrebezeichnung,
„Science-Fiction“, sollte also wegfallen, während das Wort „Thriller“ nicht
zutreffender hätte sein können.
Direkt zu Beginn wird der Zuschauer durch haarfein ausbalancierte und überwältigend dreidimensional wirkende Tontechnik in das Werk hineingezogen. Begleitet durch atemberaubende (ja, ich spare nicht an positiven Adjektiven) Bilder und der ununtertrieben besten 3D-Arbeit, die ich jemals in einem Kinofilm gesehen habe (zuzüglich „Avatar“), wird man in das Spektakel, den Weltraum hineingezogen. Da die Kamera ruckellos im Weltraum zu schweben scheint und der gesamte Film beinahe vollkommen ohne Schnitte auszukommt, fühlt man sich, als würde man Sandra Bullock und George Clooney in einem eigenen Raumanzug begleiten. Auch hier lässt sich erwähnen: So etwas habe ich in einem Kinofilm noch nie miterleben dürfen.
Direkt zu Beginn wird der Zuschauer durch haarfein ausbalancierte und überwältigend dreidimensional wirkende Tontechnik in das Werk hineingezogen. Begleitet durch atemberaubende (ja, ich spare nicht an positiven Adjektiven) Bilder und der ununtertrieben besten 3D-Arbeit, die ich jemals in einem Kinofilm gesehen habe (zuzüglich „Avatar“), wird man in das Spektakel, den Weltraum hineingezogen. Da die Kamera ruckellos im Weltraum zu schweben scheint und der gesamte Film beinahe vollkommen ohne Schnitte auszukommt, fühlt man sich, als würde man Sandra Bullock und George Clooney in einem eigenen Raumanzug begleiten. Auch hier lässt sich erwähnen: So etwas habe ich in einem Kinofilm noch nie miterleben dürfen.
Nun haben
wir also die atemberaubende Kulisse, kleine Teilchen fliegen uns entgegen, die
Kamera trägt uns gemächlich durch das Geschehen und von überall aus dem Raum
ertönen Stimmen. Was nun noch fehlt ist die Handlung.
Diese
klingt, dem groben Nacherzählen nach, nicht allzu innovativ und spannend und
lässt sich in einem Satz zusammenfassen: „Eine Astronautin versucht den ewigen,
tödlichen Weiten des Weltraums zu entkommen und die Erde unversehrt und vor
allen Dingen lebend zu erreichen.“
So
unspektakulär diese Idee zunächst klingt, so perfekt weiß sich die Umsetzung zu
präsentieren.
Die einzigen
beiden Darsteller des Filmes sind glücklich gewählt. Abgesehen vom wichtigen
Imagebonus zeigt George Clooney eine vernünftige schauspielerische Leistung,
wobei seine Rolle hier nicht das Potenzial bietet, das Sandra Bullock mit Dr.
Ryan Stone erhält. Bullock weiß dieses zu nutzen und eine großartige
schauspielerische Leistung vorzuweisen.
Ihre Figur packt den Zuschauer und lässt ihn mitfühlen, sich mitärgern, sich
mitfreuen. Darüber hinaus handelt Dr. Ryan Stone zu jedem Zeitpunkt verständlich
und nachvollziehbar. Sie wirkt so menschlich, wie es Filmastronauten nur in
seltenen Fällen tun.
Die
Geschichte um die Protagonistin ist dabei toll präsentiert. Sie ist packend und
bietet dem Zuseher ein Gefühl an, das ihm beim Filmeschauen bisher völlig
unbekannt war. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es fühlt sich an, als
wäre man selber im Weltraum. Und das nicht allein im positiven Sinne.
Gravity weiß
an einigen, besonders starken Momenten, den Zuschauer zu beklemmen, ihn zu
verstören. Er schafft es durch simpelste Bildarbeit, während einer Szene z.B
sogar Schwindel hervorzurufen. In anderen Szenen setzt beim Zuseher ein ganz
anderes Gefühl ein: Angst. Diese „Angst“ ist dabei unbekannt und nicht mit
derer, aktueller Kino-Horror-Ware zu vergleichen, sondern geht in eine komplett
andere Richtung.
Nach vielen,
vielen weiteren negativ und positiv mitreißenden Momenten folgt schließlich der
Schlussteil des Werks.
Die
Produzenten schaffen hier einen handlungstechnisch unauffälligen, jedoch sehr
runden Abschluss. Die Bilder verändern ab diesem Punkt ihre Wirkung und sollen
keine Gefühle beim Zuschauer mehr erwecken, sondern diese nur noch
unterstützen. Eine Vorgehensweise, die sich als hoch effektiv erweist.
Schlussendlich
stellt sich mir und wahrscheinlich auch vielen anderen Zusehern die Frage:
Ist Gravity
ein Meisterwerk?
Ich kann
diese Frage ohne große Zweifel mit „Ja!“ beantworten, denke jedoch dass der
Film Ansprüche aufweist, auf die sich nicht jeder einlassen kann, wird und
will. Die Antwort ist also von Person zu Person variabel.
Klar! Es geht immer noch ein bisschen besser, aber Gravity legt die Latte schon verdammt hoch!
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